Benefizkonzert für Angela Melnikova
- Das besondere Konzert in der evang. Kirche Linkenheim -
Am 2. Adventsonntag fand in unserer Kirche ein besonderes Konzert statt: Außergewöhnlich des Anlasses wegen und ebenso außergewöhnlich, was das musikalische Programm und die mitwirkenden Künstler betraf. - Der schreckliche Autounfall in Moskau im Juli dieses Jahres, bei dem die junge Ehefrau unseres Gitarrenlehrers Pavel Chlopovski schwerste Verletzungen davontrug und monatelang in einer Moskauer Spezialklinik stationär behandelt werden musste, war trauriger Anlass, für dieses Konzert. Da die hohen Krankenhauskosten von keiner Kranken-kasse bezahlt werden, muss Herr Chlopovski alleine dafür aufkommen. Befreundete Musikerinnen und Musiker wie auch das Ensemble der Harmonika-Freunde haben sich spontan bereiterklärt, ihm in dieser Notlage zu helfen. Sie luden ein zu einem Konzert der besonderen Art, eröffnet vom Ensemble der Harmonika-Freunde mit „Praeludium und Fuge g-moll“ von J. S. Bach.
Pfarrer Martin Rösch begrüßte die Zuhörer und die Musiker mit der Feststellung, wie gut es doch sei, dass bereits vor Jahren der Eiserne Vorhang gefallen ist, und nunmehr Deutsche und Russen sich ungehindert austauschen und in menschlicher wie auch in musikalischer Hinsicht und gegenseitig bereichern können. - Mit „Air“ aus der Suite Nr. 3 D-Dur von J. S. Bach setzte das Akkordeon-Ensemble das musikalische Programm fort. Vom selben Komponisten folgte „Arioso“ für Cello und Gitarre, einfühlsam gespielt von Grigory Alumyan und Pavel Chlopovski. Er begeisterte dann das Publikum mit seiner Gitarre und „Rondo“ von D. Aguado. Denise Seyhan, Sopran, begleitet von Elke Bernhardt, Klavier brachten „Senza Mama“, Arie aus der Oper Sua Angelica und „Ebben“, Arie aus der Oper La Wally zu Gehör. Mit dem bekannten Lied „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen“ gewannen die Künstlerinnen die Herzen der Zuhörer. Die überwältigende Klangvielfalt des Violoncellos demonstrierte Grigory Alumyan gekonnt und eindrucksvoll mit „Preludio“ für Violoncello von C. Cassado.
Nun war Cello und Klavier an der Reihe. Grigory Alumyan und Rinko Hama, Klavier spielten gefühlvoll und sehr musikalisch den 3. Satz der Sonate von S. Rachmaninow. Die Suite für Cello und Gitarre von R. Bellafronte bildete den Abschluss des Konzertes. Mit den drei Sätzen „Histerico“, „Romantico“ und „Tango“ begeisterten Pavel Chlopovski, Gitarre und Natalia Kazakova, Violoncello das Publikum.
Der lang anhaltende Beifall forderte eine Zugabe, der Grigory Alumyan und Rinko Hama gerne nachkamen. Mit „Introduction e Polonaise brilliante“ von F. Chopin zeigten die Künstler ihr außerordentliches Können in Virtuosität und Musikalität. Die Zuhörer waren begeistert und bei „Standing Ovations“ des Publikums bat Manfred Heger, 1. Vors., die Mitwirkenden nach vorne zu kommen, um sich bei ihnen herzlichst für die wunderbare Musik und das gelungene Konzert zu bedanken. Ebenso herzlich bedankte er sich bei den Zuhörerinnen und Zuhörern für Ihr Kommen und für den großen Applaus und bat um Spenden für die gute Sache. Mit der Fürbitte Pfarrer Martin Röschs für alle Kranken und besonders für Angela Melnikova und dem gemeinsamen Gebet „Vater unser…“ endete dieser besondere, eindrucksvolle Konzertabend in der evang. Kirche Linkenheim. -
Allen Spenderinnen und Spendern danken wir auf diesem Wege nochmals sehr herzlich. Ihre Spenden haben ein gutes Stück weitergeholfen.
Herzlichen Dank!
Pavel Chlopovski
und die Harmonika-Freunde.